Ich glaube ich habe heute bei einigen Kindern eine Mzungu-Phobie verursacht.
Eigentlich habe ich gar nichts schlimmes gemacht, außer ihnen kurz in den Finger gepiekst. Ds Problem war nur, dass sie vorher gehört haben, wie ein kleines Mädchen panisch rumgeschrien hat.
Bei ihr musste nämlich leider Blut aus dem Arm abgenommen werden, weil wir mehrere Tests machen sollten. Als sie allerdings die Spritze gesehen hat, wars vorbei. Da konnte sie gar nichts mehr beruhigen. Nicht einmal gutes Zureden und Beruhigungsversuche von allen Seiten. An ihr Blut mussten wir aber trotzdem ran...
Wir hatten sogar eine extra kleine Nadel, die eigentlich zum Insulinspritzen gedacht ist. Die spürt man praktisch gar nicht. Aber wenn man so oder so schon Panik ohne Ende hat, ist das auch schon egal.
Es lief auf jeden Fall darauf hinaus, dass ihre Mutter sie aufm Schoß hatte, ich mit beiden Händen ihren Arm festgehalten habe und gleichzeitig die Vene abgedrückt habe (so doll wie ich festhalten musste, hätte ich das so oder so getan) und Abdulahy sein bestes gegeben hat um möglichst schnell an die Ader zu kommen.
Das hat auch soweit ganz gut funktioniert. Anstrengend wars trotzdem, weil sie sich nicht kampflos festhalten lassen wollte. Sie tat mir ganz schön leid!
Später konnte sie mich aber wieder anlächeln, ich hoffe,, sie ist nicht nachtragend...
Die anderen Kinder, die später kamen, waren noch kleiner, alle so um 2 herum und etwa genauso panisch. Da musste ich schon echt schnell sein, wenn ich mit dem Blut nur den Objektträger treffen wollte und nicht alles andere oder meine eigene Hand. Aber wozu gibt es schließlich Handschuhe? Da macht das doch alles nix.
Danach hatte ich dann erstmal wieder Ruhe, bis ein neuerlicher Ansturm an Patienten ins Labor kam, da hab ich dann noch einen Blutabnehmmarathon hingelegt, während Luise alle Namen aufgeschrieben hat.
Anschließend hatten wir uns meinen Tee und meine Chapatis auch redlich verdient. Die wir natürlich schwesterlich geteilt haben.
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